Autor: Melchior von Rotz

Gelungene Schweizermeisterschaft Jun und Jug A in Luzern

Die Nationalturner und Ringerriege des STV Luzern war der diesjährige Ausrichter und alle Kämpfe fanden in der neuen und sehr grosszügig ausgelegten Turnhalle Staffeln statt. Gegen 10:00 Uhr wurden die ersten Kämpfe ausgerufen. Da die Mikrofon- und Soundanlage noch unter Verschluss war, mussten die Kämpfe gut altmodisch «ausgeschrien» werden. Selten war es an einer SM so ruhig in der Halle. Der letzte Finalkampf wurde um 17.45 Uhr ausgerungen.
Die 79 Teilnehmer in der Jugend A Kategorie verteilten sich gut auf die 8 Gewichtsklassen. Nur die obersten 2 (-60kg und +60kg) wurden im nordischen Stil gerungen.
In der Junioren Kategorie waren insgesamt 50 Ringer am Werk. Hier wurde in insgesamt 4 Gewichtsklassen nordisch gerungen, es waren aber immer mindestens 3 Ringer, so dass jeweils alle Medaillen verteilt werden konnten, und jeder Teilnehmer mehr als 1 Kampf zu absolvieren hatte.
Leider hat sich nach dem Wettkampf herausgestellt, dass der am Tag selber ausgerufene Schweizermeister in der 55kg Klasse nicht startberechtigt war, da er zu Jung für die Junioren-Kategorie war. Robin Biederer von der RR Einsiedeln wurde nachträglich disqualifiziert, so dass der Schweizermeister in dieser Klasse Jonas Schumacher von der RR Hergiswil heisst.
Allen Schweizermeister konnte eine Tageskarte von den Stanserhornbahnen als Geschenk abgegeben werden. In Beiden Altersklassen durften sich die 3 Besten Mannschaften über einen Gutschein in der Höhe von 400.-, 250.- resp. 150.- für das Verkehrshaus der Schweiz erfreuen.
Über den gesamten Tag wurde den ca. 100 Zuschauern guter Ringsport geboten. Schon die Kleinsten überzeugten mit gekonnten Angriffen, Kontern und natürlich auch Jubelschreien.
Generell war es in der Halle sehr ruhig, was zum einen den Kampfrichterleistungen und zum anderen dem grosszügigen Platzangebot in der Halle zu verdanken war.
Auch die Verletzungshexe hatte an diesem Samstag einen grossen Bogen um die Halle in Luzern gemacht, so dass es nur sehr wenige Zwischenfälle gab, welche den Einsatz der Sanität erforderten.
Die SM in Reussbühl zeigte, dass viele Vereine gute Arbeit im Nachwuchsbereich leisten. Es zeigte sich aber auch, dass die Saison schon etwas andauert und vereinzelte mögliche Teilnehmer und auch Medaillenkandidaten verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnten. Zudem war der Zeitpunkt der SM eher spät im Jahr, so dass für gewisse Ringer bereits der Fokus auf die bevorstehenden Lehr-Abschlussprüfungen gelegt wurde, und daher von einer Teilnahme an der SM abgesehen wurde. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist jedoch der Fakt, dass der internationale Kalender immer mehr gefüllt wird und bereits Kadettenringer an den Wochenenden der SM an internationalen Turnieren weilen, um sich mit der internationalen statt nationalen Spitze zu vergleichen.
Alles in allem hat auch der STV Luzern gezeigt, dass man weiss, wie man ein Ringerturnier organisiert. Die jährliche Austragung des Waldstättercups bringt eine grosse Routine im Verein für die Organisation eines solchen Anlasses.