Grundsteinlegung für eine erfolgreiche Zukunft mit der Vorstellung des neuen Elite-Trainerteams.
Gleich zwei spektakuläre Neuzugänge im Trainerteam konnte die Swiss Wrestling Federation heute verkünden. Bei einem ersten gemeinsamen Treffen aller bisherigen und neuen Elite- und U23-Nationaltrainer wurden wichtige Eckpfeiler für den bevorstehenden Olympiazyklus, aber auch für die mittel- und langfristige Weichenstellung besprochen.
Im Beisein von Sportchef Oliver Hasler und Verbandspräsidentin Nadine Pietschmann konnten die gegenseitigen Erwartungen an die Zusammenarbeit konkretisiert werden. Bereits Anfang Januar findet in Tenero der alljährliche Jahres-Kick-Off statt, bei dem Athletinnen und Athleten des Nationalkaders und die neuen Nationaltrainer erstmals gemeinsam beginnen, die gesteckten Ziele in die Tat umzusetzen.
Klingende Namen im neu zusammengestellten Elite-Trainerteam
Bisher und weiterhin im Trainerteam ist Gergely Gyurits als Elite-Nationaltrainer der Freistil- Herren. Er musste zuletzt zahlreiche Rücktritte langjähriger Mitglieder des Nationalteams zur Kenntnis nehmen und wird daher mit einer veränderten Mannschaft in die Jahresplanung einsteigen. Der aus Ungarn stammende Vollblutringer, der während seiner aktiven Zeit selbst einige internationale Erfolge verbuchen konnte, hat sich bereits in den vergangenen Monaten in die Rolle des Nationaltrainers eingefunden und wird diese Funktion weiterhin ausüben. Er ist somit die Konstante in einem sonst neu besetzten Trainerteam.
Die Verpflichtung von Patrick Loës als Frauen-Nationaltrainer wird sowohl in der Schweiz als auch in der internationalen Ringerszene für Aufmerksamkeit sorgen. Der Deutsche war lange Jahre erfolgreicher Bundesligaringer und Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Seit 2014 amtiert er offiziell bis zum Jahresende als Cheftrainer der Deutschen Frauen. In dieser Funktion feierte er bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio einen vielbeachteten sportlichen Höhepunkt mit dem Gewinn der historischen Goldmedaille von Aline Rotter-Focken. Der studierte Sport- und Geschichtswissenschaftler lies sich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung von den ambitionierten Zielen der Swiss Wrestling Federation im Frauenbereich überzeugen und wird nun federführend daran mitwirken die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.
Sportchef Oliver Hasler bringt die Erwartungen ebenso zum Ausdruck, wie das grosse Vertrauen, das er in die nun beginnende Zusammenarbeit legt: „Patricks Erfolge im Frauenringen stehen für sich! Mit 59 gewonnenen Medaillen ist Patricks Arbeit in Westeuropa einzigartig. Wir haben bereits in Deutschland zusammen gearbeitet, dadurch kann ich sagen dass Patrick für absolute Professionalität und Qualität steht. Das Frauenringen ist ein zentraler Punkt unserer Verbandsstrategie welchen wir einerseits noch entwickeln, andererseits bereits vorhandene Erfolge von Svenja Jungo und Annatina Lippuner auf die nächste Ebene führen wollen. Hierfür ist Patrick die beste Lösung die wir uns als Verband wünschen und vorstellen können.“
Ebenfalls ein in der Szene bekanntes Gesicht ist der neu verpflichtete Greco-Nationaltrainer Alain Hassli. Als Junioren Europameister des Jahres 2000 und zahlreichen weiteren Resultaten auf nationalem Parkett, hat auch er seinen sportlichen Leistungsausweis erbracht. Der aus dem französischen Elsass stammende Franzose war zuletzt U15- und U17-Nationaltrainer der französischen Nationalmannschaft und bringt daher die für die mittel- und langfristige Weichenstellung wertvolle Erfahrung im Umgang mit heranwachsenden Hoffnungsträgern mit.
Auch über diese Verpflichtung äussert sich Oliver Hassler sehr dankbar: „Aufgrund seiner Erfahrung auf der Matte und seinem menschlichen Umgang mit den Athleten sind wir überzeugt dass Alain der ideale Mann ist, um einerseits mit unseren erfahrenen Sportlern den nächsten entscheidenden Entwicklungsschritt zu gehen und andererseits den Blick auf die kommende Generation zu legen die es gilt aufzubauen und international heranzuführen!“
Die Deutsch-Französische Bilingualität, die Alain Hassli mitbringt, wird für die sportliche Leitung und den Verband sicher ein weiterer grosser Gewinn für die engere Einbindung und direktere Ansprache der Athleten und Clubs aus der Romandie sein.
Der Schweizer Ringsport darf sich auf neue Impulse freuen, die mit den Neuverpflichtungen sicher einhergehen werden. Verbandspräsidentin Nadine Pietschmann, die diese Tage ebenfalls in Magglingen verbringt, um die sportliche Weichenstellung zu begleiten, warnt jedoch vor zu viel Euphorie alleine aufgrund der klangvollen Namen im Trainerteam: „Die wichtigste Zutat in einem möglichen Erfolgsrezept ist und bleibt der unbedingte Wille unserer Athletinnen und Athleten. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass im Zusammenspiel mit top qualifizierten Trainern dann Top-Resultate möglich werden. Eine Erfolgsgarantie gibt es nie.“
Dennoch sind die personellen Neuerungen, ebenso wie die von der sportlichen Leitung und auch der Verbandsspitze ausgesendeten Signale, auf Erfolg gestellt. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass dieser spürbare Spirit schon bald in sichtbare Erfolge umgewandelt wird. Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen.