Essay nach 2 ½ Jahren im Amt und die Zukunft von Swiss Wrestling / Essai après 2 ½ ans de mandat et l'avenir de la lutte suisse
Ich habe bis heute fast alle Facetten des Amtes kennengelernt, trotzdem überraschen mich manchmal auch heute noch einige Themen als Präsident. Der Weg ist das Ziel und strukturell hat sich die Verbandsspitze stark verändert. Wir sind enger zusammengerückt, um die schwierigen Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. Die neue Herausforderung Corona, ist eine sehr intensive und mentale Situation für alle im ZV, insbesondere aber auch für mich. Sie stellte und stellt uns auch weiterhin vor neue Herausforderungen, die es zu überwinden gilt.
Die Abkoppelung als Vereinsvorsitzender des RC Willisau Lions habe ich vollständig vollzogen, natürlich besteht weiterhin eine emotionale Bindung zum Verein.
Es braucht als Verbandspräsident immer noch ein wenig Zeit, um die ganze Tragweite der Aufgaben und der damit verbundenen Zusammenarbeit mit Swiss Olympic, dem Bundesamt für Sport (BASPO) und der UWW zu erfassen. Die administrative Arbeit wird mehr und auch aufwendiger. Enorm viele Dokumente musst ich in der letzten Zeit lesen, erfassen, bewerten, abschätzen und häufig auch beantworten. Z.B. erhalten wir stetig Einladungen zu Sitzung bzw. Besprechungen, hier muss abgewogen werden, ob ich oder jemand anderes vom Zentralvorstand (ZV) daran teilnehmen soll. Man mag es sich nicht vorstellen können, aber mir macht dies auch Spass und ich sehe dies als tägliche Herausforderung an.
Als Selbstständiger konnte ich viel Erfahrung in Organisation und Betriebswirtschaft sammeln, dies kommt mir als Verbandspräsident enorm zu Gute. Viele Prozesse sind ähnlich, aber ein wichtiger Unterschied besteht doch, du als Verbandspräsident kannst nicht immer so schnell und pragmatisch wie ein Unternehmer agieren. Du brauchst und willst die Rückendeckung des Zentralvorstandes, dann geht vieles einfacher.
Die gemeinsame Arbeit zwischen Zentral-, erweiterter Vorstand incl. den Trainern funktioniert sehr gut. Bewährt hat sich dabei die Spitzensport-Doppelspitze mit Monika Kurath und Andreas Wieser, den Assistenz- sowie Nationaltrainern und dem STAFF, alle machen ihre Arbeit und entlasten mich dadurch ungemein. Der zentrale Vorstand berät häufig unterschiedlichste Vorschläge und Themengebiete, um letztendlich mit einer gemeinsam getragenen Entscheidung dann nach außen zu kommunizieren.
In der momentanen Zeit finden diese Besprechungen per Onlinemeeting statt, hier haben sich viele Vorteile herauskristallisiert, die auch ein zukünftiges Festhalten daran rechtfertigen. Ganz auf physische Sitzungen werden wir nicht verzichten, aber es werden auch später deutlich weniger sein.
Einen weiteren wichtigen Punkt sehe ich in der Zusammenarbeit mit unseren Vereinen. Die zentrale Aufgabe des Verbandes besteht in der Förderung sowie der Weiterentwicklung des Ringsports in der Schweiz. Dabei sind Defizite in der französisch-sprechenden Schweiz erkennbar, wobei dieses dort auch nicht kleiner wird! Es fehlen dort örtliche Protagonisten, die diese regionalen Vereine aber auch Strukturen mit neuen Impulsen versorgen.
Das ein Aufbruch möglich ist, zeigen die beiden neuen Ringerclubs, zum einem in Zürich (der Züricher RC) und die Wrestling Akademie in Bern. Hier wurde das Ringen neu implementiert und fruchtet erfolgreich. Ich rufe also jeden potenziellen Aspiranten auf „traut euch“, die Unterstützung des Verbandes habt ihr.
Ich möchte unsere
Vereine in drei strukturelle Kategorien unterteilen. Zum einem sind da Vereine
die höchst professionell, und sehr zielstrebig geführt werden. Diese Vereine
stellen auch die meisten Kaderathleten. Dann gibt es einige Vereine die diesem
Nachstreben, ebenfalls mit viel Engagement und sichtbarem Wachstum. Die dritte
Kategorie der Vereine machen mir am meisten Sorgen, sie schrumpfen zum Teil in
den Vorständen, wenige übernehmen immer mehr Arbeit, aber auch die Anzahl der
Mitglieder sinkt. Diese Substanzprobleme im Ringernachwuchs sowie im Vorstand
sind heute die zentralen Herausforderungen. Gern würde ich diesen Vereinen mehr
helfen, aber ein Patentrezept dafür haben wir noch nicht entdeckt. Die Vereine
müssen aus eigenem Antrieb und Überlebenswillen die richtigen Personen auf die
richtigen Positionen platzieren, da können wir nicht unterstützen, aber nur
dadurch können sich diese Gemeinschaften stabilisieren und wieder wachsen. Ansonsten
arbeiten Vereine und Verband Hand in Hand, natürlich gibt es wie überall auch
verschiedene Ansichten.
Unsere Eliteringer, erhalten bis Tokyo die weitere Unterstützung durch Swiss Olympic sowie dem BASPO, dies garantiert ihnen eine finanzielle Sicherheit sowie kontinuierliche Trainingsfreiheit. Sie bleiben mindestens noch weitere vier Jahre aktiv, sollte einer vorzeitig ausscheiden haben wir entsprechende Nachrücker, die sich selbstverständlich dann beweisen können. Talente sind also vorhanden und darüber sind wir sehr froh. Die nachfolgenden Einstufungsverhandlungen werden in den nächsten Monaten beginnen, hier profitieren wir natürlich von den Erfolgen in der Vergangenheit.
Unsere beiden Nationaltrainer (Greco – Alfred Ter-Mkrtchyan, Freistil – Nicolae Ghita) sind in einem dauerhaften Beschäftigungsverhältnis, leisten sehr gute und erfolgreiche Arbeit und daran wird sich bis auf Weiteres nichts ändern.
Durch die vergangenen Erfolge der Schweizer Ringer, sind wir zurück auf der grossen Ringerbühne. Wir werden wieder international war genommen und die Erfolge sind die Belohnung für den Verband aber auch für den technischen STAFF, alles richtig gemacht zu haben. Wir und ich spüren das, z.B. wenn du auf einem internationalen Turnier bist, laufen jetzt die gemeinsamen Gespräche etwas anders ab.
Stefan Reichmuth präsentiert unseren Sport auch national hervorragend, ob das im Schweizer Radio oder im Fernsehen ist, als Aushängeschild bildet er eine gute Bühne, um das Ringen auch an andere Personen heranzutragen und ich hoffe, dass diese lange Reise noch lange währt.
Der Schweizer Breitensport hat durch Corona sichtlich einen erheblichen Dämpfer erfahren. Auch wir waren, als Corona uns in all seinen Ausprägungen plötzlich einschränkte, erst einmal orientierungslos. Dies dauerte so zwei Monate und danach ging die Arbeit wieder los. Trotzdem sehe ich durch die Pandemie auch Chancen, da das soziale Miteinander doch zugenommen hat und Vereine voraussichtlich davon profitieren können. Zum einem in der Findung von ehrenamtlichen Personen, aber auch von neuem Nachwuchs in den Vereinen.
Ich erwarte das es in unserem Ringerumfeld zu keinen grösseren Corona-Problemen kommen wird, dazu beitragen sollen die Verbands-Corona-Richtlinien.
Wir haben die Ligen nicht abgesagt, mussten aber die Challenge-League aufgeben, da hier mit den übrig gebliebenen Mannschaften kein Ligenbetrieb möglich ist. Auch in der 1. Liga musste ein anderer Modus (WINFORCE-Cup) eingeführt werden, damit wir die mediale Präsenz nicht komplett verlieren. In der WINFORCE Premium League verzichteten zwei Mannschaften auf ihr Startrecht, sehr schade für die Liga und die Zuschauer, aber die Liga findet auch statt.
Ganz persönlich wünsche ich mir, dass sich die Hysterie um den Virus legt und wir zu einer gewissen Normalität wieder übergehen können. Das Virus wird nicht verschwinden, wir müssen uns damit arrangieren und es wird ein Bestandteil unseres Lebens bleiben.
Im März 2021 finden die Qualifizierungsturniere für Tokyo statt, da wird die Weltelite der Ringer zusammenkommen, davon bin ich fest überzeugt.
— Traduction rapide en langue française (deepl.com) —
À ce jour, je connais presque toutes les facettes de la fonction, mais même aujourd’hui, certaines questions me surprennent encore parfois en tant que président. La manière est le but et structurellement la direction de l’association a beaucoup changé. Nous nous sommes rapprochés pour relever les défis difficiles de notre époque. Le nouveau défi, Corona, est une situation mentale très intense pour tout le monde dans la ZV, mais surtout pour moi. Elle a posé et continue de poser de nouveaux défis qui doivent être surmontés.
Je me suis complètement détaché en tant que président du club des Lions du RC Willisau, bien sûr il y a toujours un lien émotionnel avec le club.
Il faut encore un peu de temps, en tant que président de l’association, pour saisir toute l’étendue des tâches et de la coopération associée avec Swiss Olympic, l’Office fédéral du sport (OFSPO) et l’UWW. Le travail administratif devient de plus en plus complexe. Récemment, j’ai dû lire, enregistrer, évaluer, apprécier et souvent répondre à un nombre énorme de documents. Par exemple, nous recevons constamment des invitations à des réunions et à des discussions, et il faut se demander si moi ou quelqu’un d’autre du conseil d’administration central devrions y participer. Vous ne pouvez peut-être pas l’imaginer, mais je l’apprécie et je le considère comme un défi quotidien.
En tant qu’indépendant, j’ai pu acquérir une grande expérience en matière d’organisation et de gestion d’entreprise, ce qui m’est très utile en tant que président de l’association. De nombreux processus sont similaires, mais il existe une différence importante : en tant que président d’association, vous ne pouvez pas toujours agir aussi rapidement et de manière aussi pragmatique qu’un entrepreneur. Vous avez besoin et souhaitez le soutien du conseil d’administration, alors beaucoup de choses sont plus faciles.
Le travail commun entre le conseil central élargi, y compris les formateurs, fonctionne très bien. Le double top sportif avec Monika Kurath et Andreas Wieser, les entraîneurs assistants et nationaux et le STAFF ont fait leurs preuves. Le conseil d’administration central discute souvent d’un large éventail de propositions et de sujets afin de communiquer au monde extérieur une décision soutenue conjointement.
Actuellement, ces rencontres ont lieu par le biais de réunions en ligne, et de nombreux avantages ont été identifiés qui justifient de s’y tenir à l’avenir. Nous ne nous passerons pas complètement de rencontres physiques, mais il y en aura beaucoup moins plus tard.
Je vois un autre point important dans la coopération avec nos clubs. La tâche principale de l’association est de promouvoir et de développer la lutte en Suisse. On constate des déficits en Suisse romande, mais ils ne diminuent pas ! Il manque des acteurs locaux qui peuvent donner de nouvelles impulsions à ces clubs et structures régionaux.
Les deux nouveaux clubs de lutte de Zurich (le RC de Zurich) et l’Académie de lutte de Berne montrent qu’un nouveau départ est possible. Ici, la lutte a été nouvellement mise en œuvre et porte ses fruits avec succès. J’appelle donc chaque aspirant potentiel à « oser », vous avez le soutien de l’association.
Je voudrais diviser nos clubs en trois catégories structurelles. D’une part, il existe des clubs qui sont gérés de manière très professionnelle et très déterminée. Ces clubs fournissent également les athlètes les plus cadres. Il y a aussi des clubs qui s’efforcent d’atteindre cet objectif, avec beaucoup d’engagement et une croissance visible. La troisième catégorie de clubs m’inquiète le plus, ils diminuent au sein du conseil d’administration, peu d’entre eux prennent en charge de plus en plus de travail, mais le nombre de membres diminue également. Ces problèmes de substance chez les jeunes lutteurs ainsi qu’au sein du conseil d’administration sont les principaux défis actuels. J’aimerais aider davantage ces clubs, mais nous n’avons pas encore découvert de remède breveté pour cela. Les clubs doivent placer les bonnes personnes dans les bonnes positions, de leur propre gré et avec la volonté de survivre. Nous ne pouvons pas les soutenir, mais c’est la seule façon pour ces communautés de se stabiliser et de se développer à nouveau. Sinon, les clubs et les associations travaillent main dans la main, bien sûr il y a des points de vue différents, comme partout ailleurs.
Nos lutteurs d’élite reçoivent un soutien supplémentaire de Swiss Olympic et de l’OFSPO jusqu’à Tokyo, ce qui leur garantit une sécurité financière et une liberté d’entraînement permanente. Ils resteront actifs pendant au moins quatre ans encore, et si l’un d’entre eux prend sa retraite prématurément, nous aurons des successeurs adéquats qui pourront bien sûr faire leurs preuves. Le talent est donc disponible et nous en sommes très heureux. Les négociations de placement qui suivront débuteront dans les prochains mois, où nous tirerons bien sûr profit de nos succès passés.
Nos deux entraîneurs nationaux (Greco – Alfred Ter-Mkrtchyan, Freistil – Nicolae Ghita) ont un emploi permanent, font un très bon travail et connaissent le succès, et rien ne changera pour l’instant.
Grâce aux succès passés des lutteurs suisses, nous sommes de retour sur la grande scène de la lutte. Nous sommes à nouveau portés sur la scène internationale et les succès sont la récompense pour l’association mais aussi pour le PERSONNEL technique d’avoir tout bien fait. Nous avons le sentiment que, par exemple lorsque vous participez à un tournoi international, les discussions communes prennent désormais une tournure légèrement différente.
Stefan Reichmuth présente également notre sport de manière excellente au niveau national, que ce soit à la radio ou à la télévision suisse. En tant que figure de proue, il offre une bonne scène pour faire connaître la lutte à d’autres personnes et j’espère que ce long voyage se poursuivra encore longtemps.
Le sport de masse suisse a évidemment été considérablement freiné par Corona. Lorsque Corona nous a soudainement restreints sous toutes ses formes, nous avons nous aussi été désorientés au début. Cela a duré deux mois, puis le travail a repris. Néanmoins, je vois aussi des opportunités dans la pandémie, car l’interaction sociale s’est accrue et les associations peuvent probablement en tirer profit. D’une part pour trouver des volontaires, mais aussi pour trouver du sang neuf dans les clubs.
Je pense qu’il n’y aura pas de problèmes majeurs de corona dans notre environnement de lutte, les lignes directrices de l’association sur la corona devraient y contribuer.
Nous n’avons pas annulé les championnats, mais nous avons dû renoncer à la Challenge League, car ici, avec les équipes restantes, aucune opération de championnat n’est possible. En première ligue également, un mode différent (WINFORCE-Cup) a dû être introduit afin de ne pas perdre complètement la présence médiatique. Dans la WINFORCE Premium League, deux équipes ont renoncé à leur droit de départ, ce qui est très dommage pour la ligue et les spectateurs, mais la ligue a également lieu.
Personnellement, j’aimerais voir l’hystérie qui entoure le virus et que nous puissions revenir à une certaine normalité. Le virus ne disparaîtra pas, nous devons l’accepter et il continuera à faire partie de notre vie.
En mars 2021, les tournois de qualification pour Tokyo auront lieu, l’élite mondiale des lutteurs se réunira, j’en suis fermement convaincu.
Autor: Falko SwissWrestling Medien