Sommerinterview mit Verbandspräsidenten Werner Bossert

Entretien d'été avec le président de la Fédération suisse de lutte Werner Bossert

Es geht langsam Bergauf, Corona ist noch nicht überwunden aber die Lockerungen ermöglichen wieder Training und Turniere mit geringer Zuschauerzahl. Der Juli war der Monat der Schweizermeisterschaften (SM). Bist du froh, dass diese jetzt doch noch durchgeführt werden konnten?

Werner: Dies war für den Verband ein sehr wichtiges Etappenziel. Nach den Absagen in 2020 haben wir mit Absicht die diesjährigen Schweizer Meisterschaften terminlich nach hinten verschoben (regulär finden die SM im Frühjahr statt) in der Annahme, dass die Corona Situation dies nicht so frühzeitig zulassen würde. Der Terminplan 2021 sah dies schon frühzeitig so vor, so dass auch die Vereine eine gewisse Planungssicherheit erwarten konnten. Den Sommer hatten wir die vergangenen Jahre immer wegen den Ferien für Meisterschaften ausgeklammert. Auch stand fest, dass hierfür nur der Juli in Frage kommen wird, da bereits Ende August die Liga starten würde.

Wir sind sehr Dankbar, dass alle drei Organisatoren die Meisterschaft ausgerichtet und letztendlich auch durchgeführt haben. Der grosse Teilnehmeransturm gegenüber den letzten Jahren hat uns gezeigt, dass der Bedarf da ist und dies richtig war daran festzuhalten.

In der Ligapause, Ende Oktober, findet dann noch die vierte Schweizer Meisterschaft in der Ostschweiz statt, dadurch können wir jedem Ringer*in die Möglichkeit bieten, sich dieses Jahr im Wettkampf messen zu können.

 

Welche Maßnahmen trugen dazu bei, dass es Ringen auch nach Corona noch gibt?

Werner: Sport wird nie aussterben, wir sind Sportlerringer und Corona gab uns die aufgezwungene Pause, Weichen neu stellen zu können und unsere tolle Sportart aber auch den Sport an sich einmal zu reflektieren. Der Wert des Sportes, der Stellenwert und die Wahrnehmung in der Gesellschaft wurde durch viele Verantwortliche im nationalen Sportbetrieb sowie in der Politik neu bewertet. Manche Sportarten sind sicherlich überbewertet (zu stark medial im Fokus aber auch überfinanziert), andere hingegen unterrepräsentiert. Dies trägt hoffentlich dazu bei, notwendige Änderungen bzw. Anpassungen durchzuführen, aber auch an bestimmten Werten festzuhalten.

Gab es und wenn ja welche Veränderungen im Verband bzw. im Schweizerischen Ringen die vergangenen Monate?

Werner: Wir sind sehr stabil aufgestellt. Die letzten beiden Delegiertenversammlungen wurden online abgehalten, bei notwendigen Abstimmungen wurde dies per Briefverkehr jeweils bestätigt. 2021 standen Neuwahlen an, kein Verbandsmitglied wurde durch die Delegiertenversammlung abgewählt bzw. alle Vorstandsmitglieder hatten auch ihr Weitermachen bekundet. Wir sind als Verband sehr offen und nach Vorn gerichtet unterwegs. Mein Kredo ist, dass wir immer positiv Denken und dies in unserem Handeln und Tun erkennbar sein muss. Miteinander etwas zu bewegen ist produktiver als Gegeneinander zu arbeiten und macht auch mehr Freude. Wir arbeiten alle Ehrenamtlich und sollte mal etwas schief gehen wird es aufgearbeitet, aber nicht mit dem Finger auf denjenigen gezeigt. Seit ich Präsident bin gab es keine Fluktuation in den Positionen. Ich glaube, dass das eben gesagte dazu beigetragen hat. Natürlich haben wir erkannt, dass wir im ZV eine Tendenz zur Überalterung haben, aktuell sind wir auf der Suche nach neuen Personen, die sich mit dem Verband identifizieren können. Gleichzeitig wollen wir den Anteil an weiblichen Funktionsträgern auch erhöhen, da gehe ich einher mit unserer Sportministerin Viola Amherd. In unserem eigenen Bereich macht unser Kampfrichterwesen als eigenständige Kommission es uns vor, hier konnte der Anteil an weiblichen Kampfrichterinnen erhöht werden. Dies hat sehr positive Auswirkungen auf unser Kampfrichterwesen.

Ich möchte unseren neuen CISM-Hauptverantwortlichen noch erwähnen. Diese Position besetzt seit diesem Jahr Daniel Faraj, wir hatten lange gesucht und meist haben andere Personen aus dem Zentralvorstand die Funktionen mitgemacht. Da es sich hierbei hauptsächlich um die Organisation und Betreuung bei Militärmeisterschaften handelt waren wir froh, jemanden aus dem Ringen und gleichzeitig vom Militär gewinnen zu können. Ich wünsche Daniel viel Erfolg und baue auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm.

Bei internationalen Turnieren haben die Schweizer Ringer sich punktuell weiter hervorheben können, trotz der massiven sichtbaren Trainingsvorteile der Osteuropäischen Ringernationen. Woran machst du dies fest?

Werner: Wir haben vor vier Jahren eine Professionalisierung in allen Verbandsbereichen eingeleitet. Dies trägt jetzt Früchte. Es zeigt sich einmal mehr, dass durch eine konsequente Strukturierung und Arbeitsweise in unserem Sport Erfolge möglich sind. Dies spiegeln die letzten vier Jahre wieder. Gegenüber den davorliegenden Jahrzenten, in denen wir zwar alle 10-15 Jahre mal eine Internationale Medaille feiern konnten. Heuer wurden Medaillen bei internationalen Turnieren häufig erkämpft, selbst bei den weiblichen Ringerinnen zeigt sich dieser positive Trend. Wenn wir konsequent an unseren Linie festhalten stellen sich Erfolge ein, auch mit unserem kleinem Elitebestand  – das ist doch toll.

Stefan Reichmuth nimmt an den olympischen Spielen teil, welche Wichtigkeit hat dies für das Ringen und den Verband?

Werner: Für unseren Verband ist dies existenziell wichtig, dass ein Ringer aus der Schweiz bei den Olympischen Spielen dabei ist. Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten zwei Ringer zu Olympia entsenden können. Stefan Reichmuth ist ein Wunschrepräsentant für unsere Sportart. Er macht eine sehr gute Arbeit, er repräsentiert und verkörpert den harten Ringsport ideal und perfekt in den Medien aber auch in der Öffentlichkeit. Als Typ vereint er das sportlerische Können mit dem positiven, repräsentativen Auftreten nach Aussen. Diese besonderen Eigenschaften von Stefan wirken sich sehr positiv auf die Wahrnehmung unserer Sportart sowie des Verbands aus. Ringen steht wie die anderen 115 Schweizer Athleten mit ihren Sportarten wieder im Rampenlicht. Stefan wird am 4. und 5. August in den Schlagzeilen sein, egal wie es ausgeht, unsere Sportart wird da wahrgenommen. Da keine Zuschauer in Tokyo zugelassen sind, werden alle Interessierten es im TV anschauen!

Vor Olympia ist auch nach Olympia, wo siehst du die Schwerpunkte des Verbandes danach?

Werner: Aus meiner Sicht sind wir schon in dem „nach Olympia“ Zyklus. Wir wissen, dass wir mit mindestens dem gleichen Finanziellen Background bis 2024 (Olympia in Paris) kalkulieren können, die Rahmenbedingungen bleiben also bis dahin gleich. Für mich bedeutet dies auch, das sich an der sportlichen Intensität nicht ändern wird.

Hauptfokus wird für mich die Verjüngung im ZV sein. Egal um welche Position es sich hierbei handelt, auch mein Präsidentenamt steht hierbei zur Verfügung. Ich möchte mehr weibliche Vorstandsmitglieder gewinnen und die gemeinsame Arbeit noch sympathischer also ansprechender gestalten, denn am Ende des Tages soll der Ringsport davon profitieren können.

In einem letzten Interview bist du auf die Probleme in der französisch sprechenden Schweiz eingegangen. Domdidier hat dieses Jahr eine SM durchgeführt, ist dies ein Baustein gewesen um in dieser Region das Ringen zu stabilisieren? Gibt es neue Teamleader?

Werner: Nein, die Ausrichtungen von Schweizer Meisterschaften wird per Rotationssystem festgelegt. Diesmal war wieder die französisch sprechende Schweiz mit der Ausrichtung dran. Die ringerischen Probleme dort sind nicht in ein bis zwei Jahren lösbar. Die Protagonisten, die Leadership und Verantwortung übernehmen wollen und den notwendigen Durchhaltewillen besitzen brauchen Zeit, sie müssen sich entwickeln können. Die „Region 1“ hat viel Potenzial, wir als Verband können keine Leader herzaubern. Kommen müssen diese Personen aus den Vereinen, hier sind diejenigen, welches das Wissen und Können besitzen. Wenn diese aus der Vereinsblase heraustreten, dann werden wir sie erkennen und ihnen die notwendige Unterstützung geben.


Michi Bucher (im Verband für die Nachwuchsarbeit zuständig) Arbeit gerade mit den Vereinen gemeinsam Konzepte zur Nachwuchsgewinnung aus. Der Verband unterstützt hierbei. Wo lag das Problem, das so ein langfristiges Projekt ins Leben gerufen wurde? Worin liegt die Unterstützung des Verbandes?

Werner: Das Nachwuchsteam, welches für unsere Nachwuchsarbeit verantwortlich war bestand bis jetzt aus drei Personen. Christoph Feyer hat das Team per Mitte des Jahres verlassen. Sein Teilbereich wurde auf die zwei weiterarbeitenden Personen, Michi Bucher und Robin Mamié aufgeteilt.

Michi Bucher hat das Glück und auch der Verband, dass er mit seinem Arbeitgeber die Tätigkeit und den notwendigen zeitlichen Aufwand entsprechend koordinieren kann.

Die Leistungsvereinbarung die wir mit Swiss Olympic hierzu haben verpflichtet uns offenzulegen, was wir im Nachwuchsbereich erarbeiten und durchführen. Dies muss dokumentiert, ausgearbeitet und nachgewiesen werden.

Das Nachwuchsteam bringt Struktur in die Nachwuchsarbeit, so fordern wir es und so fordert es auch Swiss Olympic.

In dem angesprochenen Projekt ist die Zusammenarbeit mit den Vereinen nachzuweisen und das Projekt muss auch stetig angepasst und optimiert werden.

Wir betreiben und bauen regionale Leistungszentren (RLZ) auf. In der Region Ost (RLZ Aristau) und das RLZ in Willisau (Region 2) sind bereits aktiv und arbeiten schon. In der Region 1 planen wir das RLZ in Martigny.

Es gab die letzte Zeit sicherlich viele negative Einflüsse, Vorgaben auf unseren Ringsport. Du bist weiterhin sehr engagiert für den Ringsport unterwegs, obwohl dein eigenes Geschäft voll durch Corona lahmgelegt war. Was motiviert dich trotzdem als Präsident weiter ehrenamtlich für den Ringsport aktiv zu sein?

Werner: Für mich ist die Belohnung meiner Arbeit die Erfolge, die wir die letzten Jahre erzielen konnten. Ich spüre, dass meine Akzeptanz als SWFE-Präsident zu nimmt, auch in Regionen wo man meiner Person gegenüber bis Dato kritisch gegenüberstand. Dies möchte ich damit untermauern, dass ich weiterhin mein Bestes für den Ringsport und den Verband gebe. Aber ich bin natürlich austauschbar, wenn Prozesse oder der Ringsport es fordert steht meine Position auch zur Diskussion. Aktuell zeichnet sich dies aber wohl nicht ab, da ich bei der diesjährigen Delegiertenversammlung mit 97 % Stimmen wiedergewählt wurde. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris werde ich das Amt weiter ausfüllen wollen. Jedoch habe ich natürlich durch die Amtsübernahme auch bemerkt, dass mein eigentliches Hobby „das Reisen“ doch aktuell sehr kurz kommt.

Mein Motto ist es den Verband durch Überzeugen zu leiten und nicht durch Anweisungen, die Leute glaube ich spüren das auch und es macht allen Beteiligten Freude an der ehrenamtlichen Tätigkeit, sonst würden sie nicht dabeibleiben.


— Traduction rapide en langue française (deepl.com) —


Les choses s’améliorent lentement, Corona n’est pas encore terminé mais le relâchement rend à nouveau possible les entraînements et les tournois avec de petites foules. Le mois de juillet a été le mois des Championnats suisses (SM). Êtes-vous heureux qu’elles aient pu avoir lieu après tout ?
Werner : C’était une étape très importante pour la fédération. Après les annulations de 2020, nous avons intentionnellement reculé les dates des Championnats suisses de cette année (normalement les SM ont lieu au printemps), en supposant que la situation de Corona ne le permettrait pas si tôt. Le calendrier 2021 l’a prévu dès le début, de sorte que les clubs pouvaient également compter sur une certaine sécurité de planification. Les années précédentes, nous avions toujours exclu l’été pour les championnats en raison des vacances. Il était également clair que seul le mois de juillet conviendrait, puisque la ligue commencerait déjà à la fin du mois d’août.
Nous sommes très reconnaissants aux trois organisateurs d’avoir accueilli le championnat et de l’avoir finalement réalisé. Le grand nombre de participants par rapport aux dernières années nous a montré que la demande est là et que c’était la bonne chose à faire.
Pendant la pause de la ligue, à la fin du mois d’octobre, le quatrième championnat suisse aura lieu en Suisse orientale, ce qui nous permet d’offrir à chaque lutteur la possibilité de concourir cette année.

Quelles mesures ont contribué au fait que la lutte existera encore après Corona ?
Werner : Le sport ne s’éteindra jamais, nous sommes des lutteurs sportifs et Corona nous a donné la pause forcée pour pouvoir fixer un nouveau cap et réfléchir à notre grand sport mais aussi au sport lui-même. La valeur du sport, son statut et sa perception dans la société ont été réévalués par de nombreux responsables de l’industrie nationale du sport et de la politique. Certains sports sont certainement surévalués (trop médiatisés mais aussi surfinancés), tandis que d’autres sont sous-représentés. Il faut espérer que cela contribue à apporter les changements ou les ajustements nécessaires, mais aussi à s’en tenir à certaines valeurs.

Y a-t-il eu des changements au sein de la fédération ou de la lutte suisse ces derniers mois, et si oui, lesquels ?
Werner : Nous sommes dans une position très stable. Les deux dernières assemblées des délégués se sont tenues en ligne, et lorsque des votes étaient nécessaires, cela a été confirmé par lettre. De nouvelles élections sont prévues en 2021, aucun membre de l’association n’a été démis de ses fonctions par l’assemblée des délégués et tous les membres du conseil d’administration ont également exprimé leur intention de continuer. En tant qu’association, nous sommes très ouverts et tournés vers l’avenir. Mon credo est que nous devons toujours penser positivement et que cela doit être reconnaissable dans nos actions et nos actes. Travailler ensemble est plus productif que de travailler l’un contre l’autre et c’est aussi plus amusant. Nous travaillons tous sur la base du volontariat et si quelque chose ne va pas, on s’en occupe, mais on ne pointe personne du doigt. Depuis que je suis président, il n’y a pas eu de rotation des postes. Je crois que ce que je viens de dire y a contribué. Bien sûr, nous avons reconnu que nous avons une tendance au vieillissement dans le ZV, et nous sommes actuellement à la recherche de nouvelles personnes qui peuvent s’identifier à l’association. En même temps, nous voulons augmenter le nombre de femmes officielles, et je suis d’accord avec notre ministre des sports, Viola Amherd. Dans notre propre domaine, notre arbitrage, en tant que commission indépendante, montre la voie, et nous avons pu augmenter le nombre d’arbitres féminines. Cela a eu un impact très positif sur notre arbitrage.
Je tiens à mentionner notre nouvel arbitre en chef du CISM. Ce poste est occupé par Daniel Faraj depuis cette année. Nous avons cherché pendant longtemps et la plupart du temps, d’autres personnes du Conseil central ont assumé ces fonctions. Comme il s’agit principalement de l’organisation et de la supervision de championnats militaires, nous étions heureux de pouvoir faire gagner quelqu’un de la lutte et en même temps de l’armée. Je souhaite à Daniel beaucoup de succès et me réjouis d’une bonne coopération avec lui.

Lors des tournois internationaux, les lutteurs suisses ont pu exceller dans certains domaines, malgré les avantages massifs et visibles des nations de lutte d’Europe de l’Est en matière d’entraînement. A quoi l’attribuez-vous ?
Werner : Il y a quatre ans, nous avons introduit la professionnalisation dans tous les domaines de la fédération. Cela porte maintenant ses fruits. Cela montre une fois de plus que le succès est possible grâce à une structuration et des méthodes de travail cohérentes dans notre sport. Les quatre dernières années en sont le reflet. Par rapport aux décennies précédentes, au cours desquelles nous pouvions célébrer une médaille internationale tous les 10-15 ans. Cette année, les médailles ont été fréquemment remportées lors des tournois internationaux, même chez les lutteurs féminins, cette tendance positive est visible. Si nous nous en tenons à notre stratégie, nous réussirons, même avec notre petite équipe d’élite – c’est formidable.

Stefan Reichmuth participe aux Jeux Olympiques, quelle importance cela revêt-il pour la lutte et la fédération ?
Werner : Il est existentiellement important pour notre fédération qu’un lutteur suisse participe aux Jeux olympiques. Il aurait suffi de peu pour que nous envoyions deux lutteurs aux Jeux olympiques. Stefan Reichmuth est un représentant de rêve pour notre sport. Il fait un très bon travail, il représente et incarne idéalement et parfaitement le sport difficile qu’est la lutte dans les médias mais aussi en public. En tant que type, il combine des capacités athlétiques avec une apparence positive et représentative du monde extérieur. Ces qualités particulières de Stefan ont un effet très positif sur la perception de notre sport ainsi que de la fédération. La lutte, comme les 115 autres athlètes suisses et leurs sports, est à nouveau sous les feux de la rampe. Stefan sera à la une des journaux les 4 et 5 août, quelle que soit l’issue, notre sport sera remarqué. Comme aucun spectateur n’est autorisé à Tokyo, tous les intéressés le regarderont à la télévision !

Avant les Jeux olympiques, mais aussi après les Jeux olympiques, où voyez-vous l’objectif de la fédération après les Jeux ?
Werner : De mon point de vue, nous sommes déjà dans le cycle de l' »après Jeux olympiques ». Nous savons que nous pouvons calculer avec au moins le même contexte financier jusqu’en 2024 (Jeux Olympiques à Paris), donc les conditions cadres resteront les mêmes jusqu’à cette date. Pour moi, cela signifie également que l’intensité sportive ne changera pas.
Pour moi, l’accent sera mis sur le rajeunissement de la ZV. Quel que soit le poste, ma présidence sera également à prendre en compte. J’aimerais gagner plus de femmes au conseil d’administration et rendre le travail commun encore plus sympathique, c’est-à-dire plus attrayant, car en fin de compte, le sport de la lutte doit pouvoir en profiter.

Dans une interview récente, vous avez évoqué les problèmes de la Suisse romande. Domdidier a organisé un championnat cette année, était-ce un élément constitutif pour stabiliser la lutte dans cette région ? Y a-t-il de nouveaux chefs d’équipe ?
Werner : Non, l’organisation des championnats suisses est déterminée par un système de rotation. Cette fois, c’était à nouveau au tour de la Suisse romande d’accueillir. Les problèmes de lutte qui s’y posent ne peuvent être résolus en un ou deux ans. Les protagonistes qui veulent assumer un leadership et des responsabilités et qui ont l’endurance nécessaire ont besoin de temps, ils doivent pouvoir se développer. La « Région 1 » a beaucoup de potentiel, mais en tant qu’association, nous n’arrivons pas à faire émerger des leaders. Ces personnes doivent venir des clubs, ce sont elles qui ont les connaissances et les compétences. Lorsqu’ils sortiront de la bulle du club, nous les reconnaîtrons et leur apporterons le soutien nécessaire.

Michi Bucher (responsable de la jeunesse au sein de l’association) élabore actuellement des concepts pour le recrutement de jeunes joueurs en collaboration avec les clubs. L’association soutient cette démarche. Quel a été le problème pour mettre en place un tel projet à long terme ? Quel est le soutien de l’association ?
Werner : L’équipe qui était responsable de notre travail avec les jeunes était composée de trois personnes jusqu’à présent. Christoph Feyer a quitté l’équipe au milieu de l’année. Sa part de l’équipe a été répartie entre les deux personnes qui travaillent encore, Michi Bucher et Robin Mamié.
Michi Bucher a la chance, et l’association aussi, de pouvoir coordonner ses activités et le temps nécessaire avec son employeur en conséquence.
Le contrat de prestations que nous avons conclu avec Swiss Olympic nous oblige à divulguer ce que nous développons et réalisons dans le domaine de la jeunesse. Cela doit être documenté, élaboré et prouvé.
L’équipe des jeunes apporte une structure au travail des jeunes, c’est ce que nous exigeons et c’est aussi ce que Swiss Olympic exige.
Dans le projet mentionné, la coopération avec les clubs doit être prouvée et le projet doit également être constamment adapté et optimisé.
Nous exploitons et construisons des centres de performance régionaux (RLZ). Dans la région Est (RLZ Aristau) et la RLZ de Willisau (région 2) sont déjà actives et fonctionnent. Dans la Région 1, nous planifions la ZRR à Martigny.

Il y a certainement eu de nombreuses influences négatives sur notre sport de lutte ces derniers temps. Vous êtes toujours très engagé dans le sport de la lutte, bien que votre propre entreprise ait été complètement paralysée par Corona. Qu’est-ce qui vous motive en tant que Président à continuer à être actif pour le sport de la lutte sur une base volontaire ?
Werner : Pour moi, la récompense de mon travail est le succès que nous avons obtenu ces dernières années. J’ai l’impression que mon acceptation en tant que président du SWFE augmente, même dans les régions où les gens étaient jusqu’à présent critiques à mon égard. Je tiens à le souligner en disant que je continuerai à donner le meilleur de moi-même pour le sport de la lutte et la fédération. Mais bien sûr, je suis remplaçable, si les processus ou le sport de la lutte l’exigent, ma position est également à discuter. Pour l’instant, cependant, cela ne risque pas d’arriver, car j’ai été réélu avec 97% des voix lors de l’assemblée des délégués de cette année. Je veux rester en fonction jusqu’aux Jeux olympiques de Paris. Toutefois, depuis que j’ai pris mes fonctions, j’ai remarqué que mon véritable hobby, les « voyages », est actuellement négligé.
Ma devise est de diriger la fédération en convainquant et non en donnant des instructions. Je pense que les gens le ressentent et que toutes les personnes impliquées apprécient leur travail volontaire, sinon elles ne resteraient pas.



Autor: Falko Ismer-Werner