Februar 2020, in der Zentralschweiz beginnt bald die Fasnacht. 1. Anzeichen davon sind auch am Kursort in Willisau erkennbar. Doch bis es soweit ist, heißt es für rund 40 Kampfrichter Ausbildung in Praxis und Theorie. Mit der Begrüßung und lobenden Worten durch den Präsidenten von Swiss Wrestling Federation Werner Bossert starten wir in unser jeweils intensives, lehrreiches und kameradschaftliches Wochenende.
Während die Regionalen Kampfrichter gleich mit Praxis beginnen und anlässlich der Vorrunde die Kämpfe der ZRV-Meisterschaft unter dem Zepter von Celine Menu leiten, büffeln die übrigen Kampfrichter im Theorielokal unter der fachkundigen Leitung von Jean-Claude Zimmermann.
Schwerpunkt dieses Kurses ist der Mechanismus und die Kommunikation als Kampfrichter. Ziel wird es sein, diese Punkte in die Bewertung miteinzubeziehen, welcher sich die Kampfrichter anlässlich diverser Wettkämpfe zu unterziehen haben. Diese Bewertung ist Bestandteil der Gesamtwertung und Beurteilung, welche jährlich erstellt wird und unter anderem die Besten Kampfrichter unseres Landes auszeichnet.
Immer wieder bleibt auch Zeit für gesellschaftliches. Dazu bieten die Pausen oder das Mittagessen Gelegenheit. Wobei Pausen und Mittagessen: Bei einigen war man nicht sicher, wie lange sie schon nichts mehr zu essen hatten. Andere verhielten sich wie „Staubsauger“ und nur wenige konnten sich dem Essen und den Unterhaltungen und dem Austausch gemütlich annehmen. Ob über internationale Einsätze, Erfahrungen auf und neben der Matte, die soeben stattgefundenen Skirennen oder über Wünsche bezüglich Kampfrichterwesen, die Palette der Gesprächsthemen sind vielfältig.
Pünktlich oder weniger pünktlich wurde der Nachmittag in Angriff genommen. Spontan, infolge nicht sehr zahlreich angemeldeten Ringer an der ZRV Meisterschaft, wurden die Regionalen Kampfrichter ebenfalls zum Block Mechanismus und Kommunikation der Kampfrichter geladen. Der Bauch voll, die Mittagsmüde im Genick, fast ein wenig hängen in den Seilern und trotzdem wird dies und das hängen bleiben. In der Zwischenzeit musste sich eine Gruppe der Nationalen der schriftlichen und Videoprüfung unterziehen. Ob dabei die Gemüter hell wach waren? Von Losglück konnte wohl in diesem Moment die Gruppe sprechen, welche bei Alo Fässler in den Genuss von Kniffs und Tricks der Mattenarbeit kamen. Nach einer kurzen Pause wurde rotiert und die Ausgangslage für jede Gruppe präsentierte sich von Neuem.
Zum Schluss des Samstages gab es noch dies und dass aus den Regionen und die Vorstellung von Roger Vogels „Stifi-Salami“ Verkauf, mit welchem er die Teilnahme von Stifi Reichmuth an der Olympiade 2020 in Tokyo unterstützen will. Nach dem Tagesrückblick und der Abgabe eines kleinen Dankeschöns an alle Kampfrichter, verabschiedeten sich die Regionalen. Die übrigen Kampfrichter widmeten sich dem gemütlichen Rahmenprogramm. Zum x-ten Mal zeigte sich der Kampfgeist der Kampfrichter, nachdem sie die Bowling Schuhe anzogen und um jeden Kegel fighteten. Der Abend wurde genossen und das Verschieben des Kursbeginnes am Sonntagmorgen um 30 Minuten nach hinten erwies sich als gut.
Denksport bestimmte das Sonntagmorgen Programm. In Gruppen musste ein Lückentext, zusammengewürfelt aus dem UWW- und Ligareglement, gelöst werden. Im Anschluss wurden mehrere Videos gezeigt, für welche die Kampfrichter mit Punktevergaben gefordert waren. Das Team mit den meisten Punkten aus beiden Wettkämpfen durfte sich über einen Gewinnerpreis freuen.
Mit der Dossier Besprechung, den im 2020 anstehenden Terminen und schließlich den Ehrungen wurde der Kurs abgerundet und beendet.
Im Auftrag der Kampfrichterkommission
Patricia Zgraggen
Autor: Patricia Zgraggen